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Maria — Es dürfte für die Leser in manchem Betracht wünschenswert sein, die geschichtliche Tatsache, die gegenwärtiger Erzählung zu Grunde liegt, kennen zu lernen. Schon als stoffliche Unterlage eines Gedichtes, das der Pole zu den schönsten Zierden seiner Literatur zählt, wird die Kenntnis derselben für Alle von Interesse sein, welche das gestaltende und schaffende Talent des Dichters beurteilen wollen. Um hiebei einen falschen Standpunkt von vornherein abzuweisen, bemerke ich nur, daß Malczewski sowohl den Schauplatz, als auch die Zeit der Handlung, und zwar letztere wohl mindestens um ein Jahrhundert zurück, verlegt hat. Er bemächtigte sich der Erzählung von dem tragischen Schicksal der Gertruda Komorowska, wie sie im ganzen Polenland von Mund zu Mund ging und wie er sie als Knabe oft gehört hatte, mit dichterischer Freiheit und gestaltete sie nach seiner Intention zu dem um, was sie geworden. Sodann läßt uns die nackte Tatsache, an und für sich betrachtet, einen Blick in die damaligen Verhältnisse Polens tun, wenn auch jeder Verständige die Gräueltaten Einzelner nicht zu Merkmalen der ganzen Nation stempeln wird. Jch teile demnach die wahre Begebenheit, wie ich dieselbe den Klage-Acten des Grafen Komorowski gegen den Grafen Potocki (s. A. Malczewski, jego żywot i pisma, wydał A. Bielowski, Lwów 1843) entnommen habe, in Folgendem mit. Graf Jakob Komorowski, Castellan [Castellan, ursprünglich Festungskommandant, mit denselben Rechten, wie die Wojwoden; später bloßer Titel. — Starost: Schloßamtmann, Aufseher der königlichen Schlösser, mit richterlicher Gewalt. — Wojwode: Feldherr und Statthalter der einzelnen Landschaften.] von Santok, Starost von Nowesiolo, hatte eine Tochter, Gräfin Gertruda Komorowska, die, mit großer Sorgfalt erzogen, als aufblühende Jungfrau mit allen ihrem hohen Stande angemessenen Eigenschaften in seltenem Maße ausgerüstet erschien. Nachbarliche jahrelange Freundschaft mit dem Hause des Grafen Franz Potocki, Wojwoden von Kiew, gab dem Sohne des letztern, Grafen Stanislaus Potocki, Starosten von Belz, Gelegenheit, Gertruda näher kennen zu lernen. Beide entbrannten für einander in heftiger Liebe, und der junge Graf hielt bald förmlich um die Hand der Auserwählten an. Graf Komorowski lehnte zwar seine Bewerbung nicht ab, ersuchte ihn aber zunächst seine Eltern von der getroffenen Wahl zu verständigen. Stanislaus tat dies nicht; im Gegenteil, er erklärte mit Entschiedenheit, daß er bei aller Pietät gegen seine Eltern gerade in dieser Angelegenheit ganz allein seiner Neigung, seinem freien Entschlusse folgen werde, versicherte aber zugleich auf das bündigste, daß aus diesem Schritte weder für ihn, noch für die Familie Komorowski irgendwelches Unheil erwachsen solle. Graf Komorowski, der den finstern hochmütigen Charakter des Wojwoden von Kiew kannte, zog indes das Verhältnis absichtlich in die Länge, teils um die Standhaftigkeit der Liebenden zu prüfen, teils um sich die Gewißheit zu verschaffen, ob der Wojwode die Absicht seines Sohnes kenne und seine Wahl billige. Vermittelnde Schritte zu tun, um ein Verständnis anzubahnen, fand er sich um so weniger veranlaßt, als seine Tochter dem jungen Grafen vollkommen ebenbürtig war. Unmerklich trat zwischen beiden Familen eine Spannung ein, ja, der freundschaftliche Verkehr wurde endlich geradezu abgebrochen. So verging ein halbes Jahr: die Liebe bestand die Feuerprobe der Geduld, und da Graf Komorowski während der Zeit die verbürgtesten Nachrichten erhalten hatte, daß der Wojwode vom Stand der Dinge genaue Kunde, eine Abneigung gegen die beabsichtigte Verbindung aber nicht gezeigt habe, so gab er endlich den Bitten der Liebenden nach, die Verlobung fand am 28. Dezember d. J. 1770 statt und nach einigen Wochen wurde die feierliche, öffentliche Trauung vollzogen. So gemessen und ehrenwert das Verhalten des Grafen Komorowski in der ganzen Sache auch gewesen, so unheilschwanger war doch dieser letzte Schritt für ihn und seine Tochter. Kaum hatte nämlich der Wojwode die wirklich erfolgte Vermählung seines Sohnes in Erfahrung gebracht, als er wider alles Erwarten in den heftigsten Zorn geriet und diesen an seinem Sohne sowohl wie an dessen Freunden ausließ. Um aber den Plan, welchen die Rache ihm eingegeben, nicht zu verraten, änderte der hochmütige Schlaukopf sofort sein Betragen, er nahm die Miene des Versöhnten an und gab sich alle Mühe, seinen Sohn über das Vorgefallene zu beruhigen. Um jedem Verdacht vorzubeugen, zeigte er dem Grafen Stanislaus, der übrigens wie ein Gefangener gehalten wurde, einen eigenhändigen Brief, in welchem er die Familie des Castellans zu sich lud, und befahl ihm zugleich einen ähnlichen Brief an seine Frau zu schreiben, mit der dringenden Bitte zu ihm zu kommen. Darauf schickte er einen seiner Hofdiener, Namens Wilczek, in einem sechsspännigen Wagen mit dem Briefe des jungen Grafen ab. Der Castellan, insgeheim durch seinen Schwiegersohn gewarnt, schöpfte aber Verdacht und hielt seine Tochter zurück. Da auf diese Art dem Wojwoden der listige Plan, seine Schwiegertochter in eine Falle zu locken, mißlungen war, so entsandte er einen zweiten Boten mit dem andern von seiner eignen Hand geschriebenen Briefe, worin er den Castellan sammt Familie auf das freundlichste ersuchte, die letzten Faschingstage bei ihm zuzubringen. (Damit beginnt unsere Erzählung. In Nr. 1, 2 und 3 wird der Ritt des Kosaken durch die Steppe, in Nr. 13 die Ankunft desselben und in Nr. 14 die Wirkung seiner Botschaft geschildert.) Nun erst entschloß sich der Castellan der Einladung Folge zu leisten, und er tat es um so lieber, als er zuversichtlich hoffte, seine freundschaftliche Zuvorkommenheit und die mündliche Auseinandersetzung seines bisherigen Verhaltens werde auch den heftigsten Zorn besänftigen. Nachdem er nämlich zuvor seine kranke Frau auf sein Gut Nowesiolo bei Lemberg begleitet, hatte er sich auf den Weg zum Wojwoden gemacht, gleichzeitig aber einen seiner Hofdiener vorausgeschickt um sich anmelden zu lassen. Dieser, kaum zu Christianopol, dem damaligen Anfenthaltsorte des Wojwoden angekommen, wurde von dessen Dienern überfallen; es gelang ihm jedoch zu entkommen, und er kehrte eiligst zurück, seinem Herrn das Geschehene mitzuteilen. Daraufhin hielt der Castellan es nicht für geraten seinen Weg fortzusetzen, sondern kam nach Nowesiolo zu seiner Familie zurück. Am zweiten Tage nach seiner Rückkehr — es war am 13. Februar 1771 Abends 10 Uhr — überfiel ein Haufe bewaffneter Männer sein Haus, überwältigte die Wache und umzingelte seine Wohnung derart, daß kein Weg zur Flucht übrigblieb. Einige von ihnen, die sich vermummt und ihre Gesichter geschwärzt hatten, stürzten mit durchdringendem Geschrei ins Schlafgemach, wo der Castellan mit Frau und Tochter am Tische saß, und schossen ihre Gewehre auf die Anwesenden ab, trafen jedoch niemand. Hierauf bemächtigten sie sich gewaltsam Gertrudas, schleppten sie hinaus, luden sie auf einen Schlitten und fuhren in größter Eile davon, ohne von den nachsetzenden Verfolgern eingeholt zu werden. Kurz darauf gab der junge Graf vor einem Geistlichen die Erklärung ab, daß er den ehelichen Bund mit Gertrude zu lösen wünsche und um Scheidung bitte. Unterdessen lebte Graf Komorowski in der größten Besorgnis um seine Tochter, da alle Nachforschungen nach ihr vergebens waren, bis endlich die grauenvolle Gewißheit sich herausstellte, daß Gertruda das Opfer der Rache des Wojwoden geworden sei. Jene Sendlinge hatten ihr den Mund so fest zugeknebelt, daß sie erstickte, worauf sie den Leichnam in der Gegend von Jastrzębica in einen Arm des Bug warfen. [przypis tłumacza]

Musik — Die Kosaken haben wie die Zigeuner eine hervorstechende Neigung und ein eigentümlich ausgeprägtes Talent für Instrumental-Musik. Wie in Thüringen versteht auch an den Ufern des mittlern Dniepr jeder Bauer Musik, und die Geige ist in aller Händen. (Kohl.) [przypis tłumacza]